Geförderter Umbau der Jugendherberge Büsum

21.11.2018 - Nordmark

Büsum. Modernisiert und energetisch optimiert wird die Jugendherberge Büsum in einer umfassenden Baumaßnahme. Rund 4 Millionen Euro investiert der Betreiber, der Landesverband Nordmark des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) e.V., in den Küstenstandort. Den ersten von voraussichtlich zwei Förderbescheiden über je rund 18 bis 19 Prozent der Bausumme überreichte Ministerpräsident Daniel Günther dem DJH-Landesverband, als das Schleswig-Holsteinische Kabinett am Dienstag, den 20. November 2018 für eine Sitzung vor Ort gastierte.

Es herrscht reges Treiben in der Jugendherberge Büsum, obwohl dort derzeit kein Gast Urlaub macht. Das Haus an der Dr.-Martin-Bahr-Straße, das mit 206 Betten jährlich rund 31.000 Übernachtungen verzeichnet, wird seit Ende Oktober umgebaut. Dabei wird das Gebäude energetisch modernisiert: Fassaden werden saniert, neue Fenster, Türen und Glasfronten eingesetzt. Das Dachgeschoss des Haupthauses wird kernsaniert (Gebäude A, siehe Skizze unten). 14 moderne sowie neu möblierte 2-, 3- und 4-Bett-Zimmer mit eigenen Bädern werden dank des Umbaus entstehen. Ebenso stehen zeitgemäße Personalapartments, ein modernisierter Sanitärbereich und Optimierungen im Brandschutz auf dem Plan.

Insgesamt investiert der DJH-Landesverband Nordmark mindestens 3,95 Mio. Euro in die Maßnahme. „Damit machen wir die Jugendherberge Büsum fit für die Zukunft“, so Geschäftsführer Helmut Reichmann. „Im Ergebnis wird das bewährte Nordsee-Haus eine unserer Top-Jugendherbergen sein.“ Die Umsetzung verantworten die Architekten Janiak + Lippert. Gemeinsam visieren Betreiber und Architekten eine Teilwiedereröffnung im Frühjahr 2019 an. Die Wiederinbetriebnahme des gesamten modernisierten Hauses folgt je nach Bauverlauf schnellstmöglich.

Verbesserungen für mehrere Zielgruppen

Zum einen ermöglichen die baulichen Veränderungen der Jugendherberge Büsum ein noch ressourcenschonenderes Wirtschaften. Zum anderen profitieren wichtige Gästegruppen wie Familien und (Inklusions-)Schulklassen, die einen modernen Standard sowie eigene Bäder für Betreuer und Eltern mit ihren Kindern erwarten. Mit ihren Programmen für Familienreisen und Klassenfahrten wie „Watt unter der Lupe“ macht die Jugendherberge Büsum in Zusammenarbeit mit der Schutzstation Wattenmeer e.V. den Naturraum Wattenmeer erlebbar und vermittelt u.a. ökologische und nachhaltige Kompetenzen.

Positive Signale aus der Politik

Damit die Jugendherberge Büsum ihren Bildungsauftrag weiterhin erfüllen und bezahlbare Unterkünfte an der Nordsee anbieten kann, hat der DJH-Landerverband Nordmark e.V. Förderungen aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein und der EU beantragt. Im Zuge der Kabinettssitzung in der Jugendherberge Büsum überreichte Ministerpräsident Daniel Günther einen Förderbescheid aus Landesmitteln über insgesamt gut 700.000 Euro an Angela Braasch-Eggert, die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins. „Qualität und Ausstattung sind bei der Auswahl der Jugendherbergen wichtige Kriterien für Schulklassen, Jugendgruppen und Familien. Daher ist es wichtig und richtig, dass das Haus in Büsum umfassend saniert und modernisiert wird“, sagte der Ministerpräsident bei der Übergabe.

„Wir freuen uns sehr über die tatkräftige Unterstützung und die positiven Signale, die uns die Politik durch ihre Förderung übermittelt“, freuten sich Braasch-Eggert und ihre Vorstandskollegen, die sich am Rande der Kabinettssitzung auch bei einem Gespräch mit dem Kabinett austauschten. „Das beweist eine hohe Wertschätzung und Anerkennung unserer Arbeit“, so Reichmann. Auf einen Betrag in ähnlicher Höhe wie die Landesmittel hofft der Landesverband aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Den Hauptanteil der Baumaßnahme – etwa 2,5 Millionen Euro – finanziert der Verband jedoch in gewohnter Weise aus Eigenmitteln.

In den letzten Jahren hatte der DJH-Landesverband Nordmark e.V. bereits den Turm und die Küche der Jugendherberge Büsum sowie weitere Teile des Hauses und Geländes modernisiert. Die Maßnahmen im Umfang von ca. 750.000 Euro hatte der gemeinnützige Verein fast ausschließlich aus eigenen Mitteln finanziert.